Messing, Silber, Topas, Textil, Papier, Kunststoff, Lack
Else Lasker-Schüler 1869-1945
„In Elberfeld an der Wupper geboren, in Gedanken im Himmel, betreue ich die Stadt Theben und bin ihr Prinz Jussuf. Ich bin weder siebzehn noch siebenzig Jahre, habe keine Uhr und keine Zeit. Meine Bücher laufen so herum und werden einmal im Meer ertrinken. Geld habe ich einmal sehr viel und einmal gar keines. Früher habe ichs manchmal nicht geglaubt, jetzt aber weiß ich es; ich bin die Else Lasker-Schüler – leider.“
(Aus Etwas von mir.-- in: Führende Frauen Europas. Hg. Elga Kern bei E. Reinhardt, 1930)
Eine Persönlichkeit, schwer zu fassen, voller Widersprüche und mit der Doppelbegabung des Schreibens und Zeichnens ausgestattet, von vielen Schicksalsschlägen heimgesucht, in ihrer „Schmerzseligkeit“ lebend und oftmals in Geldnöten. Sie trägt zur Legendenbildung ihres Lebens bei, mystifiziert ihre Herkunft, verlegt ihr Geburtsjahr um ein paar Jahre nach vorne, verschweigt den Vater ihres Sohnes. Sie ist Tino von Bagdad, ist Prinz Jussuf, ist der Malik, ist .....
Dieses Schmuckstück bezieht sich auf Ereignisse ihres Lebens, wiederkehrende Motive ihres Werkes und ihre Vorliebe für Cafés, Theater, Kino und das „Sich-in-Szene-setzen“.
Text: Ina Gumpert, Fotos: Ina Gumpert, C.M.Petersen