Susanne Leu  Ring 

Orgonit, Silber

 

Elke Helene Heidenreich (geb. 15. Februar 1943) 

Sie ist auf vielen Gebieten aktiv, als Schriftstellerin, Drehbuchautorin, Literaturkritikerin, Kabarettistin, Moderatorin, Journalistin und Opern-Librettistin. Zudem wurde sie bekannt durch ihre Moderation zahlreicher Fernseh- und Hörfunksendungen. Heidenreich wurde in Hessen-Nassau als Elke Riegert geboren und wuchs in Essen in einfachen Verhältnissen auf. Ihr Vater war Kfz- Mechaniker und Inhaber einer Tankstelle, ihre Mutter war Näherin für Kinovorhänge.

Sie studierte Germanistik, Publizistik und Theatergeschichte, sowie Religionswissenschaft.

1965 heiratete sie Gert Heidenreich, trennte sich später von ihm und heiratete 1972 Bernd Schroeder, von dem sie seit 1995 ebenfalls getrennt lebt. Sowohl mit Gert Heidenreich als auch mi Bernd Schroeder arbeitet sie bis heute zusammen. Seit 2005 lebt sie mit dem 28 Jahre jüngeren Pianisten und Komponisten Marc- Aurel Floros in Köln.

Ich habe mich für Elke Heidenreich entschieden, weil ich sie in einem Interview im Fernsehen gesehen habe, als sie ihr neues Buch "Männer in Kamelhaarmänteln“ vorstellte. Es hat mich von der Thematik sehr angesprochen, ich habe dieses und andere Bücher von ihr gelesen und mir zahlreiche Videos von Talkshows, "Lesen!“-Sendungen und Interviews mit ihr angeschaut und hatte irgendwann den Eindruck, sie gut zu kennen, weil sie so offen und ehrlich über sich, auch über ihre Schwächen und körperliche, z.T. altersbedingte Makel schreibt und spricht. Zum Beispiel in "Männer in Kamelhaarmänteln" wegen ihrer dünnen Haare: "...als junges Mädchen hatte ich bereits Komplexe wegen meiner Haare... und in der Tat fragte am Anfang jede Maskenbildnerin ratlos: Was machen wir mit ihren Haaren?“ oder "Das Allerschlimmste sind Umkleidekabinen in der Wäscheabteilung...man sieht in den dreifachen Spiegeln seine Kniekehlen und hat nie geahnt, wie unfassbar hässlich sie sind."

Sie gibt auch einen eher ungesunden Lebenswandel zu, weswegen sie mit 23 Jahren an Krebs erkrankte und ihr der linke Lungenflügel heraus operiert wurde. In der Beckmann-Sendung vom 04.2008 mit Christoph Schlingensief sagt sie: "Ich führe weiterhin ein schönes Leben. Ich treibe weiter keinen Sport, trinke viel, rauche gerne eine, lasse die Liebe nicht aus und arbeite viel und gern.“

Ich habe nach einem Material gesucht, das nicht nur schön, wie z.B. ein perfekt geschliffener Edelstein ist und habe beim Googeln Orgonite, deren Existenz mir bis dahin vollkommen unbekannt war, entdeckt und drei kleinere bestellt, weil sie durchsichtig sind. Man kann hineinschauen und viel entdecken, so wie ich viel über Elke Heidenreich entdecke, wenn ich ihre Bücher lese oder ihr zuhöre. Sie werden mit transparentem Harz und verschiedenen Materialien, die im Verhältnis 1:1 unorganischer und organischer Natur sein müssen, hergestellt. Dazu verwendet man üblicherweise Metallschrott und Edelsteine in Rohform oder getrommelt, also nicht in irgendeiner Form gestaltetes Material. Sie werden auf den Grundlagen der Orgonenergie nach Dr. Wilhelm Reich in einem besonderen alchimistischen Mehrschichtverfahren angefertigt und in ganz unterschiedlichen Größen für Innenräume und Draußen angeboten. Mir kam die Idee, selber Orgonite herzustellen, mit den Metallresten, die bei meiner Arbeit als Goldschmiedin anfallen und kaputten und übrig gebliebenen Edelsteinen. Ich habe alle erforderlichen Materialien besorgt und selber einige Orgonite angefertigt. Einen davon habe ich mit Silber zu einem Ring verarbeitet.

Orgonite, laut dem Erfinder Don Croft, dienen dazu, negative Energie, z.B. Elektrosmog, anzuziehen und im Inneren in positive Energie umzuwandeln, um das Umfeld zu harmonisieren und den Nutzern die Möglichkeit einer eigenen Energetisierungserfahrung zu eröffnen.

 Dr. Wilhelm Reich (1897- 1957) Arzt, Psychiater, Psychoanalytiker, Sexualforscher und Soziologe hat das Orgon, seine eigene Wortschöpfung (Organismus und Orgasmus) d.h. selbst organisierende, biologische Energie, entdeckt, die Vegetotherapie entwickelt und ein Verfahren erfunden, Krebspatienten mit Hilfe eines Orgonakkumulators zu heilen. Seine Entdeckung wurde allerdings außerhalb seines Schülerkreises nicht anerkannt.

Zehn Jahre nach seinem Tod wurde er im Zuge der sexuellen Befreiung in den 1968 Jahren rezipiert. Elke Heidenreich sagt über ihre Ehe mit Bernd Schröder: “Wir waren ein typisches 68er Paar“

Ich bin sicher, Elke Heidenreich kennt Dr. Wilhelm Reich und hat sich schon in ihrer Jugend mit ihm auseinandergesetzt. Für an Esoterik interessiert halte ich sie nicht. 

Text und Fotos: Susanne Leu